Thema: Die Chroniken der Schattenjäger – Clockwork Angel Mi Jul 16, 2014 3:32 am
Die Chroniken der Schattenjäger ist eine der besten Reihen, die ich je gelesen habe, eigentlich ist das dritte Buch das, das am Besten ist, aber ja... xD
Hier mal eine Kurzbeschreibung von Amazon... xD
London, 1878. Ein mysteriöser Mörder treibt in den dunklen Straßen der Stadt sein Unwesen. Ungewollt gerät Tessa in den Kampf zwischen Vampiren, Hexenmeistern und anderen übernatürlichen Wesen. Als sie erfährt, dass auch sie eine Schattenweltlerin ist und zudem eine seltene Gabe besitzt, wird sie selbst zur Gejagten. Doch dann findet sie Verbündete, und zwar ausgerechnet im Institut der Schattenjäger. Dort trifft sie nicht nur auf James, hinter dessen zerbrechlicher Schönheit sich ein tödliches Geheimnis verbirgt, sondern auch auf Will, der mit seinen Launen jeden auf Abstand hält – jeden, außer Tessa. Tessa ist völlig hin- und hergerissen, und weiß nicht, wem sie trauen soll. Schließlich sind die Schattenjäger ihre natürlichen Feinde.
Und hier noch mein ellenlanger Vortrag darüber, falls ihn jemand lesen will... xD
Spoiler:
Herzlich willkommen zu meinem Buchvortrag über Clockwork Angel! Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie und wurde von Cassandra Clare geschrieben.
Biographie
Cassandra Clare, die eigentlich Judith Rumelt heisst, wurde am 27. Juli 1973 in Teheran geboren, doch ihre Eltern waren US-Amerikaner. Ihre ersten zehn Jahre verbrachte sie in Frankreich, England und der Schweiz, danach besuchte sie in Los Angeles und New York die Schule. Nach ihrer Schulzeit arbeitete sie dann für Zeitschriften und die Boulevardpresse.
Zuerst schrieb sie eben unter dem Pseudonym Cassandra Clare Fanfictions, z.B. zu Harry Potter und dem Herrn der Ringe. Durch diese Werke wurde sie als Fanautorin sehr berühmt, doch ihr wurde auch vorgeworfen, dass sie ganze Passagen aus den Originalen kopiert hätte. Was sie dann zu nicht ganz so grossartig macht.
Ihren ersten eigenständigen Roman, City of Bones, schrieb sie 2007. Es ist der erste Band der sechsteiligen Reihe Chroniken der Unterwelt. 2010 schrieb sie dann den ersten Teil der Chroniken der Schattenjäger, Clockwork Angel. Clockwork Angel wurde 2011 von Franca Fritz und Heinrich Koop ins Deutsche übersetzt und erschien im Arena Verlag. Das Buch hat 573 Seiten.
Einleitung
Zuerst werde ich euch ein bisschen etwas über die fiktive Welt des Buches und die Zeit, in der es spielt, erzählen. Ihr wisst ja schon von Hannah, was Schattenjäger sind, aber ich werde sie euch jetzt noch ein bisschen genauer vorstellen. (Okay, ihr wisst das nicht xD) Schattenjäger sind halb Mensch, halb Engel und kämpfen schon seit 1000 Jahren gegen Dämonen und Halbdämonen, genannt Schattenwesen. Es gibt vier grosse Gruppen von Schattenwesen. Vampire, Werwölfe, Hexenwesen und Feen. Zwischen Schattenjägern und Schattenwesen besteht aber ein Abkommen, das besagt, dass Schattenjäger und Schattenwesen sich in Frieden lassen, solange die Schattenwesen sich an die Gesetze der Schattenjäger halten. Mit Dämonen gibt es aber keinerlei Abkommen, da sie allein gekommen sind, um die Erde dem Erdboden gleich zu machen. In jeder grossen Stadt gibt es ein Institut, das jeweils von einem oder zwei Schattenjägern geleitet wird. Es ist so wie das Zentrum der in der Nähe wohnenden Schattenjäger. Alle in der gleichen Stadt wohnenden Schattenjäger gehören der örtlichen Brigade an. Zwischen zwei Schattenjägern kann es eine ganz besondere Zeremonie geben, die aus ihnen Parabatai macht. Parabatai sind zwei Schattenjäger, die zusammen kämpfen und sich näher stehen als Geschwister, unabhängig von ihrem Geschlecht. Dieses Band macht die beiden zu einem perfekt abgestimmten Jägerpaar, zu Kriegern, die füreinander sterben würden. Aber der Parabatai von jemandem zu sein, heisst mehr als ihm nur zu versprechen auf ihn aufzupassen. Schattenjäger bedecken sich vor jedem Kampf mit Runenmalen, die ihnen z.B. Kraft geben oder schneller werden lassen. Ein sehr wichtiges Runenmal ist die Iratze, die ihre Verletzungen heilt. Das Buch spielt im viktorianischen London, genauer gesagt, im Jahre 1878.
Charakterisierung
Das Buch wird meistens aus der Sicht von Tessa Gray, der Hauptperson, erzählt. Theresa Gray wuchs zusammen mit ihrem Bruder Nathaniel in New York auf. Als sie drei war, starben ihre Eltern und ab da wohnte sie zusammen mit ihrem Bruder bei ihrer Tante Harriet. Von ihrer Mutter hat sie einen Klockwerk-Engel geerbt. Im Buch erfährt sie, dass sie eine Gestaltenwandlerin, eine Art Hexenwesen ist, was für sie aber keinerlei Gabe ist, sondern nur eine Last. Denn wenn sie jede beliebige Gestalt annehmen kann, gibt es dann eine wahre Tessa? Übernimmt sie jedes Mal, wenn sie sich verwandelt, etwas von der anderen Person? Sie ist eine Kämpfernatur, doch auch klug genug, dass sie weiss, wann sie so tun muss, als hätte sie aufgegeben und sie ist sehr realistisch. Meiner Meinung nach ist sie sehr störrisch, sie will alles alleine können und sich nicht helfen lassen. Sie liebt Bücher über alles und liest jede freie Minute. Für sie sind Bücher ihr Leben, etwas, das sie die Realität vergessen lässt. Ausserdem hasst sie Schokolade. Ihr Bruder Nate hingegen ist zwar älter als sie, musste aber irgendwie immer von Tessa und ihrer Tante beschützt werden. Er ist ein Träumer und mit einer verletzlichen Unschuld versehen. Nate ist ausserdem ein Spieler und hat sehr hohe Spielschulden. Es stellt sich irgendwann heraus, dass Nate schwach, bestechlich, feige und machtgierig ist, manchmal auch klüger als er aussieht, aber auf keine positive Weise. Doch er ist Tessas Bruder und sie wird nie aufhören ihn zu lieben.
Die Haupthandlung des Buches spielt sich im Londoner Institut für Schattenjäger ab, wo die meisten anderen Personen leben, die ich euch jetzt noch vorstellen werde. Tessa trifft z.B auf William Herondale. Will ist ein Waliser und kam mit 12 mit den Worten „Ich kann sonst nirgendwo hin“ ins Institut. Tessas erster Eindruck von Will war, dass er der attraktivste, junge Mann sei, den sie je gesehen hatte. Will umgibt immer eine düstere, mysteriöse Aura und man weiss nie genau, was er jetzt ernst meint oder nicht. Manchmal denkt man, er möchte jeden nur verletzen. Will ist sehr sarkastisch und macht aus allem einen Witz. Er hat immer so einen Ausdruck im Gesicht, als würde er schmunzeln. Man kann ihn als unhöflich und arrogant bezeichnen und er will aus einem bestimmten Grund alle auf Abstand halten. Er liebt wie Tessa Bücher sehr und zitiert oft aus ihnen.
Seinen Parabatai James Carstairs dagegen könnte man als das genaue Gegenteil von Will bezeichnen. Jem ist ungefähr gleich alt wie Will und wuchs in einem Institut in Shanghai auf. Seine Mutter war Chinesin, sein Vater Engländer, womit er beide Sprachen beherrschte. Dann tauchte aber ein mächtiger Dämonenfürst auf, tötete Jems Eltern und folterte den damals zwölfjährigen Jem, unter anderem mit einer Droge namens Jin Fen. Jem konnte gerettet werden und ins Londoner Institut gebracht werden, ist aber seitdem von dem Jin Fen abhängig, wenn man ihn auf Entzug stellen würde, würde er sterben. Indem er aber diese Droge regelmässig einnimmt, tötet sie ihn langsam und somit wird Jem nicht mehr lange zu leben haben. Er ist gross und schlank, eigentlich sehr dünn, was aber an dem Jin Fen liegt. Jem hat sehr helle Haare und silberne Augen, was ebenfalls von der Droge kommt. Nur an seinen mandelförmigen Augen erkennt man seine chinesische Abstammung. Jem ist sehr sanft und lieb. Obwohl er bald sterben wird, hadert er nicht mit seinem Schicksal, sondern versucht das Leben zu geniessen, so wie es ist. Nicht, dass er die ganze Zeit Party macht, sondern einfach, dass er ganz normal lebt. Er stellt keine Fragen, nimmt einfach alles so hin, wie es ist. Er ist der einzige Mensch, den Will nicht auf Abstand hält und weiss, dass Will nicht alles, was er sagt, ernst meint. Obwohl es praktisch hinter seiner sanften Natur in den Schatten tritt, ist er manchmal genauso sarkastisch wie Will. Was für Will die Bücher sind, ist für Jem seine Geige, die er sehr gut spielen kann.
Die Leiterin des Instituts ist Charlotte Branwell. Charlotte ist erst 23 Jahre alt, doch eine sehr willensstarke Frau. Sie führt das Institut praktisch alleine, da ihr Mann Henry meistens mit seinen Erfindungen beschäftigt ist. Als Frau wird sie zu der Zeit von niemandem richtig als Leiterin des Instituts akzeptiert, ihre Entscheidungen werden immer kritisiert, was sie sehr unsicher macht. Doch sie kämpft immer weiter. Ihr rothaariger Mann Henry ist ihr dabei keine grosse Hilfe. Henry Branwell ist ein genialer Erfinder und verbringt praktisch den ganzen Tag in seinem Laboratorium. Oft funktionieren seine Erfindungen aber noch nicht, wenn sie gebraucht werden, was zu Katastrophen führt und zu weiteren Untergrabungen anderer Schattenjägern Charlottes Autorität. Henry ist eher ein bisschen realitätsfremd, tollpatschig und hat laut Will keinerlei Stil.
Jessamine Lovelace wohnt auch im Institut. Ihre Eltern wurden von Dämonen getötet, obwohl sie gar keine Schattenjäger mehr waren. Auch Jessamine hasst es, eine Schattenjägerin zu sein und würde tausendmal lieber eine ganz normale Irdische sein. Sie ist bildhübsch mit langen, blonden Haaren und braunen Augen. Jessamine ist aber arrogant, selbstsüchtig und zickig, hat aber eigentlich einen weichen Kern.
Zusammenfassung:
Tessa Gray soll nach dem Tod ihrer Tante Harriet zu ihrem Bruder Nate nach London gehen, um bei ihm zu wohnen. Dort angekommen wird sie aber von zwei Frauen, Mrs Dark und Mrs Black, wie sich später herausstellt, zwei Schattenwesen, unter falschem Vorwand ins dunkle Haus geführt und dort festgehalten. Die dunklen Schwestern, wie Mrs Dark und Mrs Black genannt werden wollen, sagen Tessa, dass sie ihren Bruder ebenfalls gefangen halten würden und wenn Tessa nicht tun würde, was sie befehlen, diesen töten würden. Sie zwingen Tessa dazu, für sie Gestalt zu wandeln – eine „Gabe“, von der sie bis jetzt noch nicht gewusst hat –, gewissermassen bringen sie es ihr bei. Tessa erfährt, dass die dunklen Schwestern sie auf eine Heirat mit einem mysteriösen Mann namens „der Magister“ vorbereiten. Kurz vor der Hochzeit dringt Will Herondale, der eigentlich nur Nachforschungen über eine getötete Irdische angestellt hat, in das Haus ein, befreit Tessa und bringt sie in das Londoner Institut für Schattenjäger, das von Charlotte Branwell geleitet wird. Die Schattenjäger des Instituts gewähren Tessa Unterkunft und versprechen ihr, ihr zu helfen ihren Bruder Nate zu finden, dessen Rettung Tessa sehr am Herzen liegt. Während die Schattenjäger Nachforschungen über den Magister und dessen Vorhaben anstellen, lernt Tessa die Bewohner, wie Will und Jem, besser kennen. Charlotte und Henry sprechen mit Mortmain, dem ehemaligen Arbeitgeber Nates, und finden dabei heraus, dass es sich bei dem Magister höchstwahrscheinlich um den mächtigsten Vampir, den Anführer der Londoner Vampir Clans, de Quincey handelt. Währenddessen durchsuchen Will und Jem das dunkle Haus, aus dem die dunklen Schwestern jetzt verschwunden sind. Sie finden verstümmelte Leichen Irdischer im Keller und eine Klockwerk-Kreatur. Das ist so etwas ähnliches wie ein Roboter, aber aus einem Uhrwerk aufgebaut. Die Schattenjäger vermuten, dass der Magister, wenn er tausende dieser Klockwerk-Kreaturen bauen würde, diese für einen Angriff auf die Schattenjägergemeinschaft verwenden könne. Kurz darauf taucht die Vampirin Camille Belcourt im Institut auf und erzählt, de Quincey, der ja der Magister sein könnte, habe auf seinen Soireen von Irdischen Blut getrunken und sie schliesslich getötet, was nach dem Abkommen strikt verboten wäre. Doch nach Camilles Aussagen mache sich de Quincey sehr wenig aus dem Abkommen, nein, er verachte es gar. Camille, die von Tessas „Gabe“ gehört hat, schlägt vor, dass Tessa an ihrer Stelle, oder besser gesagt, als sie, zu einer dieser Abendgesellschaften gehen solle, in Begleitung von Magnus Bane, Camilles Liebhaber. Will solle Tessa ebenfalls begleiten und so tun, als sei er ihr menschlicher Domestik. Ein menschlicher Domestik ist sozusagen der Blutspender eines Vampirs, der diesem auch noch dienen muss. Im Gegenzug dazu bekommt er manchmal ein bisschen Vampirblut. Sobald sie dann herausgefunden hätten, dass de Quincey das Gesetz bricht, sollte Will einen sehr hellen Lichtblitz, eine Erfindung von Henry, abgeben, damit die Brigade de Quinceys Villa stürmen könne. Tessa stimmt zu, da Mortmain Henry und Charlotte auch erzählt hat, dass Nate bei ihm die Stelle gekündigt hat und sein neuer Arbeitgeber de Quincey sei. Tessa erhofft sich damit, ihren Bruder wiederzufinden und zu retten. Zusammen mit Will geht Tessa dann zu dieser Soiree und sieht dort dann auf der Veranstaltung wie de Quincey von einem Mann mit einer Kapuze über dem Kopf trinkt. Doch dieser Mann kommt Tessa irgendwie bekannt vor...
Ich denke, das Buch soll eher einfach unterhalten. Es ist eine Geschichte von Freundschaft, Liebe, Verlust und Kampf. Wenn schon, dann machen die Personen leicht philosophische Aussagen indem was sie tun oder sagen. Sophie, das Dienstmädchen im Institut, sagt zum Beispiel einmal „Es ist okay jemanden zu lieben, der deine Liebe nicht erwidert, solange derjenige es wert ist von dir geliebt zu werden, so lange derjenige es verdient.“ Und Jem hat akzeptiert, dass er bald sterben wird und Charlotte kämpft immer weiter um ihre Stellung als Leiterin des Instituts, wo andere schon längst aufgegeben hätten. Tessa hat Angst, dass sie kein menschliches Wesen ist, doch Jem sagt, dass nur zählt, was Tessa tief in sich drinnen ist, dort ist sie durch und durch menschlich. Vielleicht soll das Buch ja sagen, dass das Leben so ist wie es ist, man aber selber dafür verantwortlich ist, was man tut. Und tja, DAS kommt dabei raus, wenn man irgendwo etwas reininterpretieren muss, wo es nichts zum interpretieren gibt...
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und als ich es das erste Mal gelesen habe, war ich in ein paar Tagen durch. Es ist oft lustig und Cassandra Clare hat einen sehr guten Schreibstil. Und ich mag es sehr, wenn Charaktere sarkastische Bemerkungen abgeben. Man erfährt viel über die Welt der Schattenjäger und das 19. Jahrhundert. Cassandra Clare schreibt auch sehr emotional und der dritte Band dieser Reihe ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich empfehle das Buch allen, die gerne Bücher lesen, die in Erinnerung bleiben und man fast nicht mehr aus der Hand legen kann.